#28: Und davon kannst du leben?

Der Podcast

„Und davon kannst du leben?“ – Eine ehrliche Antwort für Solopreneure

Kennst du diese Situation? Du erzählst voller Begeisterung von deiner Geschäftsidee, und dann kommt sie – diese eine Frage, die dir die Luft aus den Segeln nimmt: „Und davon kannst du leben?“ Die Sorgenfalten deines Gegenübers breiten sich aus wie ein Tintenklecks auf Löschpapier, während du nach Worten ringst.

Die unbequeme Wahrheit über den Geschäftserfolg

Lass uns ganz ehrlich sein: Diese Frage ist eine der unangenehmsten überhaupt. Nicht weil sie unberechtigt wäre – ganz im Gegenteil! – sondern weil sie in der Gründungsphase schlicht nicht eindeutig zu beantworten ist. Es ist wie mit einem frisch gepflanzten Obstbaum: Du kannst noch nicht sagen, wie viele Früchte er tragen wird.

Der große Irrtum bei der Einkommensrechnung

Viele Gründer tappen in eine gefährliche Falle: Sie nehmen ihr Angestelltengehalt, rechnen es auf einen Stundensatz um und denken: „Das muss ich als Selbstständiger ja locker verdienen!“ Ein fataler Trugschluss, denn:

  • Du hast keine 100% Auslastung wie im Angestelltenverhältnis
  • Es gibt kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld mehr
  • Krankheitstage musst du selbst tragen
  • Sozialversicherung und Finanzamt wollen ihren Anteil
  • Vorbereitungs- und Administrationszeiten sind unbezahlt

Die realistische Perspektive

Eine unangenehme Wahrheit, die dir kaum jemand erzählt: Die meisten Solopreneure verdienen – zumindest anfangs – weniger als in ihrer vorherigen Anstellung. Aber (und das ist ein wichtiges Aber):

  • Du gewinnst Zeitautonomie
  • Du wählst deine Projekte selbst
  • Du bestimmst dein Arbeitsumfeld
  • Du entwickelst dein eigenes Lifestyle Business
  • Du baust etwas Eigenes auf

Der Weg zur fundierten Antwort

Statt die Frage nach dem Lebensunterhalt verschämt wegzulächeln, solltest du sie als Chance begreifen. Hier ist dein Fahrplan:

  1. Berechne deinen echten Mindestbedarf
  • Lebenshaltungskosten
  • Geschäftsausgaben
  • Rücklagen für schlechte Zeiten
  • Steuern und Abgaben
  1. Entwickle eine realistische Zeitplanung
  • Wie viele Stunden kannst du wirklich verrechnen?
  • Wann erreichst du den Break-even-Point?
  • Wie lang müssen deine Reserven reichen?
  1. Plane deine Zwischenfinanzierung
  • Eigene Rücklagen (speziell fürs Business!)
  • Mögliche Nebeneinkünfte
  • Alternative Einnahmequellen

Ein oft übersehener Aspekt

Eine wichtige Erkenntnis aus der Praxis: Den meisten Geschäftsideen geht nicht das Geld aus – sondern die Zeit. Ein nachhaltiges Lifestyle Business aufzubauen braucht oft länger als gedacht. Plane diesen Zeitfaktor von Anfang an ein!

Wie du souverän auf die Frage reagierst

Statt dich von der „Und davon kannst du leben?“-Frage verunsichern zu lassen, nutze sie als Chance:

  • Präsentiere deine durchdachte Finanzplanung
  • Zeige deinen realistischen Zeitplan
  • Erkläre deine Zwischenfinanzierung
  • Demonstriere dein unternehmerisches Denken

Die versteckte Chance in der kritischen Frage

Nicht jeder, der diese Frage stellt, meint es böse. Manchmal öffnet sie sogar Türen:

  • zu tieferen Gesprächen über dein Business
  • zu potenziellen Kunden
  • zu wertvollen Geschäftsbeziehungen
  • zu einer Schärfung deines Konzepts

Der authentische Weg zum Erfolg

Erfolg folgt, wenn du dich gut vorbereitest. Statt auf Glück oder Wunder zu hoffen, konzentriere dich auf:

  • Solide Planung
  • Realistische Ziele
  • Ausreichend Reserven
  • Durchdachte Strategien

Eine Ermutigung zum Schluss

Lass dich von skeptischen Fragen nicht entmutigen. Nicht jeder, der zweifelt, meint es böse – aber nicht jeder, der zweifelt, hat recht. Mit einer durchdachten Planung und dem nötigen Durchhaltevermögen kann dein Lifestyle Business nicht nur dein Leben finanzieren, sondern es auch bereichern.

Übrigens: In einem kostenlosen Gründungs-Checkup erarbeiten wir gemeinsam einen Plan, wie dein Business nicht nur überlebensfähig wird, sondern richtig gut läuft. Damit du das nächste Mal selbstbewusst antworten kannst: „Ja, davon kann ich leben – und zwar richtig gut!“

Den Podcast abonnieren

SpotifyApple PodcastsAmazon MusicYouTube